Die Verfolgerrolle in der Bundesliga ist Leverkusen zu wenig. Bayer will zurück ins Meisterrennen. Sieben Punkte hat der Meister derzeit Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern. Für den Angriff bekommt Trainer Xabi Alonso (43) neue Stars.
Der erste Winter-Zugang steht schon fest.
Aus Argentinien kommt Anfang Januar Alejo Sarco (18). Der gilt aktuell als größtes Sturm-Juwel der Südamerikaner. Den Angreifer wollte Bayer schon im Sommer von Vélez Sarsfield in Argentinien verpflichten. Damals konnte man sich nicht auf eine Ablöse einigen. Weil sein Vertrag am 31. Dezember endet, kommt er ablösefrei.
Der Doublesieger hat damit eine Alternative zum derzeit verletzten Victor Boniface (23) und zu Patrik Schick (28). Sarco ist mit 1,79 Meter kleiner als die beiden kopfballstarken Bayer-Torjäger, aber schnell und stark im Abschluss. Er könnte noch bei der U19 spielen, ist aber für den Profi-Kader eingeplant.
Bayer wird den Zugang voraussichtlich nicht vor Januar bestätigen. Sarco wurde wegen der verweigerten Verlängerung im Sommer aus der Profimannschaft der Argentinier verbannt.
Schick darf den Klub während der Saison trotzdem nicht verlassen. Der italienische Top-Klub Juventus Turin hatte Interesse für eine Leihe im Januar gezeigt – für Leverkusen ausgeschlossen. Auch ein Verkauf des Tschechen, der bis zur Boniface-Verletzung Mitte November (Muskelfaserriss im Oberschenkel) meist auf der Bank saß, ist im Januar nicht geplant. Erst im Sommer könnte ein Schick-Wechsel konkret werden.
Ein Franzose als Vorgriff auf den Sommer?
Neben Sarco sind weitere Zugänge möglich. Als Vorgriff auf den Sommer. Die Möglichkeit besteht sowohl in der Verteidigung, weil Abwehrchef Jonathan Tah (28) den Verein nach der Saison ablösefrei verlässt, als auch im offensiven Mittelfeld.
Dort ist der Franzose Rayan Cherki (21) ein Kandidat. Er steht bis 2026 bei Olympique Lyon unter Vertrag. Wegen der finanziellen Probleme seines Vereins und der kurzen Vertragslaufzeit könnte sich eine Verpflichtung im Januar anbieten. Auch englische Vereine, darunter der Tabellenführer Liverpool, haben den offensiven Mittelfeldspieler auf der Liste. Für Alonso wäre er eine Soforthilfe. Und für Leverkusen zudem eine entwicklungsfähige Alternative für den Fall, dass Florian Wirtz (21) nicht bei Bayer verlängert und im Sommer 2025 wechselt.
Cherkis Ablöse wird auf zehn bis 15 Mio. Euro taxiert. Damit wäre das Bayer-Budget im Winter ausgeschöpft.