Der Kommissar und die Angst mit Roeland Wiesnekker im ZDF

Der Kommissar und die Angst mit Roeland Wiesnekker im ZDF
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Susanne Koch (Meike Droste), ihres Zeichens LKA-Psychologin und Geliebte von Hauptkommissar Martin Brühl (Roeland Wiesnekker), bekommt es zu nachtschlafender Zeit mit solchen Knalltüten zu tun. Sie spaziert an einer Bankfiliale entlang, in der Unbekannte gerade einen Automaten hochjagen, wird von der Explosion auf die Straße geschleudert, findet sich in einem Kleinlaster wieder und anschließend neben einem Erdloch im Wald. Hätte sie das Handy in Reichweite, könnte ihr in dieser Lage immerhin noch ein situationsbedingter Blick auf die niederländische Wikipedia-Seite ein Lächeln entlocken: „Een plofkraak is een misdaad waarbij een geldautomaat tot ontploffing wordt gebracht.“ Ist aber nicht.

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„Der Kommissar und die Angst“, geschrieben von Andreas Linke, der schon in der knallharten, mittlerweile in mehr als ein Dutzend Länder verkauften Thriller-Serie „Unbroken“ mit Aylin Tezel auf unheilvolle Waldszenen setzte, konzen­triert sich komplett auf dieses Geschehen. In den ersten drei Folgen um Brühl, schwer gelungenen Filmen mit einem sensationell zerknautschten Ermittler, stammten die Drehbücher von Christoph Darnstädt. Der war durch die Arbeiten an der Netflix-Serie „Schlafende Hunde“ diesmal verhindert.

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Gelungene Geradlinigkeit

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Aber für Kontinuität sorgt der Regisseur Andreas Senn, und wer auf den ersten Blick das verbindende Element „verschwundene Kinder“ vermisst, wird auch hier fündig: in der Geschichte des verwahrlosten Automatenknackers Oleg Jansen (Renè Schwittay). Er lebt mit seiner dahinsiechenden Mutter (Friederike Frerichs) in einem Häuschen im Wald, lässt das unsanierbare Gebäude von einem Kampfhund bewachen und legt auch die verletzte Susanne an die Kette. Was niemand bemerken darf, am allerwenigsten sein Auftraggeber (Manuel Harder), dem er die Beseitigung des Kollateralschadens per Pistole und Spaten versprach.

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Die Banditen, zu denen auch noch ein hinkender Hooligan zählt (Dennis Kamitz), sind hier sicher nicht das Sehenswerte. Das Gelungene an „Der Kommissar und die Angst“ aber ist die Geradlinigkeit, in der Linke und Senn von Susannes Entführung erzählen. Und das zweigleisig: ein Handlungsstrang folgt dem Geschehen in Wald, wo sich die Entführte von den Fesseln befreien und in einem Plausch mit der alten Mutter eintreten kann.

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Im anderen sucht der plüschige „Kommissar Schlaflos“ nach seiner Bettpartnerin, was ihn in einem akuten Eifersuchtsanfall erst mal zu einem aktienspekulierenden Frauenversteher (Christopher Schärf) führt, mit dem Susanne bis in die Morgenstunden heimlich Wein trank. Platonische Liebe von früher: weißte Bescheid. Hat Brühl gar selbst durch einen Kommunikationsunfall das plötzliche Verschwinden Susannes verursacht? Das vermuten einige Kollegen, die vor dem zweiten Kaffee nur zögerlich ermitteln wollen, sich aber dann umso stärker ins Zeug legen: Handydaten müssen abgefragt, Kameras ausgewertet, Knastbewohner besucht und Fitnessbuden abgehört werden.

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Gegeben wird ein Spannungskrimi ohne kopflastigen Überbau. Er gewinnt den Waldszenen einen passablen Schauder ab, bringt das Familiengeheimnis mit, ohne das kein Film mehr erscheinen darf, verstärkt den Bedarf an weiteren Folgen mit Wiesnekker, der aus gegebenem Anlass noch verlorener als ohnedies aussieht. Und bar bezahlen muss man diesen Film auch nicht, weil der Rundfunkbeitrag, ob man es will oder nicht, automatisch abgebucht wird. Den gefährlichen Gang zum Geldautomaten kann man sich da also sparen.

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Der Kommissar und die Angst, 20.15 Uhr, ZDF

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