Es war im Swiss-Air-Flug LX780 von Zürich nach Brüssel am Mittwochmittag, als ein Passagier schwere gesundheitliche Probleme bekam. Wie es dann üblich ist, macht die Crew eine Durchsage und fragt, ob jemand mit Fachkenntnissen an Bord ist, der helfen kann.
Tatsächlich meldete sich eine Passagierin. Sie leistete Erste Hilfe, bis das Flugzeug sicher in Brüssel landen konnte. Dort übernahmen Mediziner vor Ort. Die Ersthelferin wurde nach der Landung von einem schwarzen Mercedes abgeholt. Nicht als Belohnung für ihre tolle Rettungsmaßnahme, sondern weil die Ersthelferin keine geringere Person war als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU).
Nach BILD-Informationen landete der Swiss-Flieger mit Priorität, also schneller, in Brüssel, wo ein Notarzt den Patienten übernahm. „Die restlichen Passagiere mussten so lange warten“, sagt ein Passagier, der an Bord war, zu BILD.
Eine EU-Sprecherin bestätigte BILD: „Wir waren tatsächlich heute auf dem Rückweg von Rio nach Brüssel, als ein anderer Passagier während des Fluges medizinische Hilfe benötigte. Wie in solchen Fällen üblich, fragte das Bordpersonal der Fluggesellschaft, ob unter den Passagieren jemand medizinische Kenntnisse habe“. Zuerst hatte die Schweizer News-Seite „ 20 Minuten“ berichtet.
Hintergrund: Ursula von der Leyen ist Ärztin. Sie studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und wurde dort auch zur Dr. med. promoviert.
Für Ärzte gibt es in solchen Situationen kein Abwägen, zu helfen ist ihre Pflicht. Und tatsächlich: In den vergangenen Jahren ist es der mächtigsten Frau Europas, die häufig Linie fliegt, schon mehrfach passiert, dass ihre medizinischen Kenntnisse gefragt waren.
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