Alles wie immer auf Schalke!
Der 1. FC Nürnberg kann bei den Königsblauen einfach nicht gewinnen. Seit 1993 warten die Franken bereits auf einen Dreier im Westen. Wie so oft in den letzten Jahrzehnten: Beim 1:3 im Altmeister-Duell (zusammen 16 Meisterschaften) erwischte der FCN gerade defensiv wieder einen rabenschwarzen Tag – vor allem in der ersten Halbzeit.
Ohne Mut! Ohne Aggressivität! Und mit schlechtem Stellungsspiel luden die Franken von der ersten Minute an die deutlich aggressiveren Knappen zum Toreschießen regelrecht ein. Schon zur Pause hätte S04 vier oder fünf Tore erzielen können, ja müssen.
Einziger fränkischer Mutmacher am Samstag-Nachmittag: Auch diesmal war der Club vorn immer für einen Treffer gut. Nach der frühen Schalker Führung durch Karaman (7.) und Sylla (15.) und dem schnellen Anschlusstreffer (17.) von Nürnbergs Top-Knipser Stefanos Tzimas (sein 10. Saisontreffer) hatte FCN-Innenverteidiger Finn Jeltsch (18) kurz vor der Pause nach einer Justvan-Ecke sogar das 2:2 auf dem Kopf.
Aber fast im Gegenzug war es erneut S04-Topstürmer Sylla (nun 13 Saisontreffer), der mit dem 1:3 (45.) für die Vorentscheidung sorgte. Auch bei diesem Treffer sah nicht nur FCN-Keeper Jan Reichert (23) als letzter der Fehlerkette nicht gut aus…
Nürnbergs Cheftrainer Miroslav Klose (46) reagierte zur Pause und brachte für den enttäuschenden Florian Flick (24) den offensiveren Rafael Lubach (20). Auch weil Schalke die Führung fast nur noch verwaltete, hatte der Club im zweiten Durchgang deutlich mehr vom Spiel und gleich mehrfach (Soares, zweimal Yilmaz, Joachims) den erneuten Anschlusstreffer auf dem Fuß. Mehr aber auch nicht.
Fazit aus Nürnberger Sicht: Nach der vierten Auswärtspleite in Serie dürften auch in der Mannschaft alle Aufstiegsträume („Wollen oben ranschnupern!“) schon nach dem 19. Spieltag wieder begraben sein. Mit so einer schwachen Abwehrarbeit (schon 34 Gegentreffer!) und so einer Auswärtsschwäche (kein Sieg seit dem Frankenderby) hat man in der Spitzengruppe rein gar nichts verloren.
svizzero