Die Niederlage im Finale Dahoam in München 2012 gegen Chelsea ist einer der größten Tiefpunkte der Bayern-Historie. Noch schlimmer wäre es, am 31. Mai in der Allianz-Arena gar nicht erst auf dem Platz stehen. Und danach sieht es derzeit aus.
Joshua Kimmich (29) brachte es nach dem blamablen 0:3 bei Feyenoord Rotterdam mit wohltuender Härte auf den Punkt: „Wir sind kein europäisches Top-Team“. Rumms!
1:4 bei Barcelona, 0:1 bei Aston Villa, 0:3 in Rotterdam – das führt zu einem beschämenden 15. Platz in der Champions-League-Tabelle. Einst hatte Manager-Legende Hoeneß ein Fernglas für die Konkurrenz gefordert, um seine Bayern an der Tabellenspitze entdecken zu können. Jetzt benötigen die Bayern selbst eins, um den Henkelpott in Sichtweite zu haben.
Was für ein Alarm-Signal, wenn selbst der holländische Tabellenvierte in der Lage ist, die konteranfälligen Bayern zu zerlegen. Zumal das auch schon dem Bundesliga-Sechsten Mainz gelungen war.
Es hat sich herumgesprochen, dass Bayern sehr hoch steht und Kim und Upamecano immer für einen Bock gut sind. Diese Kombination führt zu oft zu 100-prozentigen Tor-Chancen oder Rote-Karte-Zweikämpfen. Immer ein Tor mehr zu schießen funktioniert auch nicht, wenn Kane müde ist und nur noch mit Elfmetern trifft. Trainer Kompany ist gefragt, Lösungen zu finden.
Die Bayern haben sich selbst zuzuschreiben, dass sie jetzt voraussichtlich in die kräftezehrenden Play-offs müssen (11./12.2. und 18./19.2.), die das Bundesliga-Topspiel gegen Leverkusen (15.2.) einrahmen. Hochkarätige Mannschaften wie Juve, Real oder Man City könnten da schon Gegner sein.
Wenn der Rekordmeister nicht schnell aus seinen Fehlern lernt, besteht die Gefahr, schon Mitte Februar die Saison an die Wand zu fahren.
Senegal