Mega-Erfolg nach einer langen Durststrecke!
Biathletin Franziska Preuß (30) hat nach fast sechs Jahren den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere gefeiert. Zum Auftakt des zweiten Saison-Weltcups im österreichischen Hochfilzen setzte sie sich im Sprint durch und verwies trotz einer Strafrunde die fehlerfreie Französin Sophie Chauveau (25) um 7,7 Sekunden auf Rang zwei. Dritte wurde die ebenfalls ohne Schießfehler gebliebene Norwegerin Karoline Offigstad Knotten (29) mit einem Rückstand von 10,1 Sekunden.
Die Sportlerin aus Bayern jubelte im Ziel: „Ich bin einfach im Flow gewesen und bin mega happy. Ich bin sehr, sehr glücklich und auch überrascht, dass es mit einem Fehler für den Sieg gereicht hat.“
Ihren Erfolg widmete sie ihrem Bruder, der zu Hause Geburtstag feierte. „Die Medaille ist für dich Flo“, sagte Preuß.
Für Preuß, die immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, war es nach Rang drei im Massenstart von Kontiolahti bereits der zweite Podestplatz der aktuellen Saison.
Ihren bisher einzigen Erfolg in der A-Liga hatte Preuß am 20. Januar 2019 beim Heim-Weltcup in Ruhpolding gefeiert. Nach exakt 2154 Tagen durfte sie nun wieder über einen ersten Platz jubeln.
Bei ihrem Sieg in Hochfilzen lieferte Preuß in der Loipe eine starke Leistung ab und wandelte den Rückstand von 5,4 Sekunden auf Chaveau nach dem zweiten Schießen schon bei den Zwischenzeiten in einen Vorsprung um. Auch Knotten konnte auf der Schlussrunde Preuß nicht mehr abfangen.
Beim Saison-Höhepunkt der Weltmeisterschaft im schweizerischen Lenzerheide im kommenden Februar will Preuß endlich wieder eine Einzel-Medaille gewinnen. Das war ihr bislang nur bei der WM 2015 mit Silber im Massenstart gelungen, in Kontiolahti hatte sie auch ihr einziges Staffel-Gold gewonnen. „Sie ist aktuell im besten Alter und bleibt auch in schwierigen Situationen gelassen“, sagte Frauen-Chefcoach Kristian Mehringer über seine Top-Athletin. Das sei der Schlüssel für weitere Erfolge.
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